Name: Johnny Chan
Spitzname: Orient Express
Geboren: 1957
Geburtsort: Guangzhou, China
WSOP: 1987 - 1988
Bracelets: 10
Im Geld: 40
Besondere Kennzeichen: Orange
Hände: J9 in Pik gegen Q7 von Eric Seidel, die zur Straight wurde. Auch im Film Rounders zu sehen.
Biographisches und Anekdotisches:
Johnny Chan ist auch bei Nichtpokerspielern bekannt durch seinen Auftritt im Film Rounders mit Ed Norton und Matt Damon, wo er sich selber spielt, einen fast unbesiegbaren Pokerpro. Traum eines jeden solventen Pokeramateurs ist es, einmal mit Johnny am Tisch zu sitzen und einen Bluff durchzubringen. Da ist es auch egal, wenn sie vorher einige Hunderttausend Dollar verloren haben. Die Geschichte kann man ein Leben lang erzählen!
Als Sechsjähriger kam er mit seiner Familie über Honkong nach Phoenix. Mit 16 besuchte er zum ersten Mal Las Vegas. Wie er selber berichtet, machte er dort am ersten Tag aus seiner bankroll von 500 $ schnell 20.000 $, um den ganzen Betrag in der nächsten Nacht wieder zu verlieren. Jahrelang ging sein Spiel so rauf und runter, oft hatte er sein Temperament nicht im Griff und musste wieder bei Null anfangen, ab und zu sogar „normale“ Arbeiten annehmen, um seine Taschen zum Spielen wieder zu füllen. Nach und nach stabilisierte sich sein Spiel und er arbeitete sich von kleinen 3 $-Tischen hoch zu den no-limit-tables in Vegas.
1982 fokussierte er sich vollends auf das Pokerspiel und änderte seine Lebensweise für den Erfolg. Er hörte auf zu Rauchen und lebte gesünder. Sein Spiel und seine mentalen Skills verbesserten sich dadurch enorm. In dieser Zeit bekam er von Bob Stupak auch seinen Spitznamen „Orient Express“, als er bei einem Turnier in nur 30 Minuten 13 Spieler vom Tisch nahm. Mit Gewinnen von über 4 Millionen Dollar nur bei der WSOP gehört er zu den erfolgreichsten Pokerspielern aller Zeiten. Er wurde im Jahr 2002 der erste asiatische Spieler, der in die Hall of Fame des Pokerns Aufnahme fand.
Wie Doyle Brunson gewann er das WSOP Main Event zweimal hintereinander (1987 und 1988) und scheiterte 1989 im headsup an dem damals noch unbekannten Phil Hellmuth. Hätte er das Triple geschafft, hätte er von dem Besitzer der Los Angeles Lakers Jerry Buss einen NBA-Championship-Ring bekommen.
Nach eigener Aussage ist seine Orange, die während des Spiels häufig vor ihm liegt und die er ab und zu hochnimmt, um sie riechend an die Nase zu halten, gar kein Glücksbringer. Er benutzte den angenehmen Geruch ursprünglich, nachdem er das Rauchen aufgegeben hatte, um den Zigarettenqualm, der damals noch in den Casinos stand, zu überdecken. So wurde auch das Gerücht entkräftet, dass die Orange ein Symbol für die Ente á l’orange sei, mit dem seine Eltern in ihrem Restaurant reüssieren konnten.
Johnny Chan gilt als einer der besten Geschäftsmänner unter den Pokerspielern, er ist Besitzer eines Fast-Food-Restaurants in Vegas und berät Casinos.
Literatur:
Play Poker Like Johnny Chan, Book One: Casino Poker (Paperback)
Dienstag, 12 Mai 2009 Author: hegelito
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