Brian RobertsName: Brian Roberts
Spitzname: Sailor
Geboren:  1957
Geburtsort: San Angelo, Texas, USA
WSOP:1975
Bracelets: 2
Im Geld: 4
Besondere Kennzeichen: Nicht bekannt

Hände: J9 in Pik gegen Q7 von Eric Seidel, die zur Straight wurde. Auch im Film Rounders zu sehen.

Biographisches und Anekdotisches:
Irgendwie scheint niemand zu wissen, wann diese Legende des Pokerspiels geboren wurde! Dabei gehört er als dritter Mann zur Runde der legendären „Rounders“, gemeinsam mit Doyle Brunson und Amarillo Slim, und obwohl unbekannter als diese beiden Haudegen, darf er nicht in Vergessenheit geraten. Zumindest weiß man, dass er in Texas geboren wurde, aber das trifft ja anscheinend auf alle frühen Pokerspieler zu! Mit 12 Jahren arbeitete er als Caddie im Golfclub seines Geburtsortes San Angelo und zog dort mit den anderen Golfjungen Würfelspiele auf, um die Zeit totzuschlagen. Craps, bzw. Craps Shooting oder auch Seven Eleven ist ein bekanntes Casinowürfelspiel, das auch jeder schon zumindest in Filmen gesehen hat.
In der Highscool tat er sich als talentierter Footballspieler hervor und wollte eigentlich diesen Weg auf dem College weitergehen. Doch dann ging er zur Marine und wurde im Koreakrieg eingesetzt. Aus dieser Zeit stammt sein Spitzname „Sailor“, also „Seemann“. Auch während seiner Militärzeit würfelte er weiter und begann sich mit Kartenspielen zu beschäftigen. Zurück aus Korea war er ein professioneller Spieler geworden und reiste mit seinen Kumpels durch die Gegend, Leute beim Pokern von ihrem Geld zu befreien.
Das Spielen und Wetten wurde ihm zur L:eidenschaft und er betätigte sich auch als Buchmacher für Sportwetten. Der Federal Wire Act, der solche Wettorganisationen verbat, brachte ihn denn auch kurzzeitig ins Gefängnis. Danach konzentrierte er sich auf das Pokerspiel. Er wurde Spezialist für 32-7 Draw Poker, konnte aber 1975 das Main Event der WSOP im Texas Holdem gewinnen. Da vor 1975 nur Trophäen mit dem Preisgeld ausgespielt wurden, war er einer der ersten Spieler, die das berühmte bracelet bekamen.
Für gewöhnlich herrscht die Meinung vor, dass ein guter Kerl kein guter Pokerspieler sein kann, der Spruch „nice guys finish last“ traf auf ihn sicher nicht zu. In allen Berichten über ihn ist übereinstimmend die Rede von seinem guten Herzen. Er half Spielern in Not, auch mit Geldspritzen, stand Boyle Brunson in Zeiten der Krankheit zur Seite und wurde von wirklich allen Mitspielern geschätzt und geachtet. Wie viele Sieger gibt es wohl beim WSOP, dem kein einziger Pokerspieler diesen Sieg neidet? Brian Sailor Roberts war vermutlich der einzige.
Neben dem Pokern war er auch ein sehr guter Bridgespieler (übrigens mein Lieblingsspiel, aber man bekommt keine Mitspieler zusammen, das ist beim Pokern deutlich einfacher!), der zu großen Ehren gekommen ist.
Im Jahre 1982 konnte er noch einmal Achter bei der WSOP werden, bevor ihn dann eine durch Hepatitis verursachte Sklerose viel zu früh sterben ließ. Kaum ein Spieler der Szene, der nicht traurig Abschied von ihm genommen hat und bis heute immer wieder auf Brian Sailor Roberts als Vorbild hinweist. Lasst auch uns „moderne“ Pokerspieler in ihm eine Orientierung finden, dass dieses schöne Spiel mehr sein kann als eine egoistische, unsolidarische Abzockerei.
R(est) I(n) P(eace), Sailor! You are my hero!

Author: hegelito

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